Fetzen

Fetzen

Viele unerforschte Gründe
für der Liebe
ihr Verschwinden

Einmal all die fremden Sünden
und dann sind da die Gedanken,
die so brennen und so quälen
an das eigene Verfehlen

Alles was mal war – vernichtet
Deine Miene – nie gelichtet

Der Dornenkranz hat sich verdichtet

Ich ersehne diesen Tag,
an dem Du nette Worte sagst

Deine Augen sind entspannt
Du stehst nicht mehr
wie eine Wand
vor mir
sondern reichst mir
Deine Hand
und sprichst:

Das was war
Das ist geschehen
Doch wir wollen weiter gehen

Wenn wir blicken in den Regen
wollen wir das Leuchten sehen

Das, was jeder Tropfen trägt

Das, was unsern Geist erregt
Ist nur Angst vorm Ungewissen

Denken, dass was schlechtes kommt
Sorge, etwas zu vermissen

Und dann kommt das plötzlich
– promt.

Weil die Wünsche Wahrheit werden,
wenn wir sie so stark begehren,
dass kein Weg führt dran vorbei

Dann erwacht wie Zauberei
uns’re Geistesmalerei

Darum mit Bedacht zu wählen
sind die Farben, die wir sähen

Denn wer sieht mit schwarzem Blick,
der sieht all die Wunder nicht

Wie den Schimmer eines Lächelns,
weil hell brennt das Morgenrot

Oder dieser leise Seufzer,
wenn Du riechst am Früchtebrot

Wenn ich doch nur zaubern könnte

Wünscht‘ ich uns an einen Bach
Uns’re Füße in dem Wasser
Plätschern – das gibt auf uns Acht

Nimmt es alle uns’re Sorgen
mit sich mit
und fliegt davon

Wir könn‘ dann im Grase liegen
Zwitschern-lauschen und uns sonnen…

Auch wenn diese meine Bilder
Deinen Geist niemals erreichen

Trotzdem send‘ ich sie als Zeichen

Wie ein Segel
es zu setzen
sollen meine Wünsche halten

Erst wenn ich es seh‘ in Fetzen
werde ich die Hände falten

Und bis dahin
schiebt die Hoffnung
immer höher mich hinauf

Unentwegt
und leise flüsternd

„Hauptsache Du gibst nicht auf!“