NACHTanz
behutsam
schweigend
lockten sich
ihre tagwunden Seelen
in die dämmerschwarze
Menschenleere
niemand hörte
wie morsche Stämme
und feines Geäst
unter ihren nackten Füßen
knackten und knarzten
kein Tier
kein Laut
war zu hören
nur ihr gleichmäßiges
mit dem stummen Flüstern der Nacht
verbundene
Luftholen
und auf dem Weg
hinein
in das geheimnisvolle Dunkel
hielten sie
immer und
immer wieder
inne
beobachteten
in der Ruhe der Bäume
ihren Atemhauch
wie Nebelschleier
in die Dunkelheit
aufsteigen
und in diesen stillen Momenten
keimte demütig
über all den Schmerz
und alle Enttäuschungen
der Vergangenheit
erhaben
eine erlösend-fürsorgliche
Verflechtung
ihrer Gedanken
und sie wünschten sich
beide
nichts sehnlicher
als dass
diese Verbindung
unerschütterlich
allen Lebensstürmen trotzend
geradewegs
in den nachtklaren Himmel
wachsen würde