Was sie möchte

Eine sonnenbraune Haut
Eine Blume
frisch geklaut
aus einem schischifeinen Garten
Jetzt steht er da
Er hasst zu warten
Weiß nicht wohin
mit seinen Händen
Er mag auch seinen Kopf
nicht wenden
Sie könnte merken,
dass er sucht
Wie laut sein Herz
schon nach ihr ruft
Sein Magen
wie im Karussell
Seine Mütze
leuchtet grell
Er zieht nervös
an seiner Kippe
Perlen auf der Oberlippe
Plötzlich kommt eine Gestalt
Falten zeigen: sie ist alt
Doch lächelt sie
als gäb‘s kein Morgen
Als wären da nicht
diese Sorgen
Weil ihr Mann kaum gehen kann
Trotzdem ist er herum geirrt
Weil er langsam tüddlig wird
Und weil alles teurer wird
Sie nimmt den Jungen
in den Arm
Ganz unvermittelt
wird ihm warm
So wie sie kam
geht sie
geschwind
Ihr Parfüm verweilt im Wind
Sie weiß ein bisschen mehr
als er
Er wartet
auf ihr Enkelkind
Darum ruft sie ihm rasch
noch zu:
„Das was sie möchte –
Das bist DU!“